Mit Hilfe von Gütesiegeln bei Textilien kann festgestellt werden, ob ein Produkt bzw. ein Hersteller qualitativ hochwertige Produkte herstellt und ob diese gewisse Anforderungen erfüllen. Aber was für Siegel gibt es eigentlich und was bedeuten sie?
Das Fairtrade-Siegel
Textilien, die mit dem „Fairtrade-Siegel“ versehen sind, werden fair gehandelt, das bedeutet es handelt sich in der Produktion um gerecht bezahlte Arbeitsverhältnisse. Die illegale Kinder- und Zwangsarbeit ist verboten, oftmals wird die Baumwolle in Organisationen von Kleinbauern produziert, die kein genmanipuliertes Saatgut verwenden.
Bei dem Verarbeitungsmaterial handelt es sich nicht immer um Biobaumwolle, jedoch liegt es im Sinne des Vereines mit Hilfe von umweltschonenden Methoden zu produzieren.
Das EZA-Siegel
Ähnlich wie bei dem Fairtrade Siegel stammt die verwendete Baumwolle beim so genannten „EZA-Siegel“ aus ökologischem Anbau. Auch hier gilt die Regel des fairen Handels in gerechten und sozialen Arbeitsverhältnissen.
Öko Tex 100 & Öko Tex 1000
Im Gegensatz zu dem Güteseigel „Öko Tex 100“, bei dem lediglich der Gebrauch von Schadstoffen geprüft und verboten wird, bezeichnet das Siegel „Öko Tex 1000“, Produkte, die unter ökologischen Voraussetzungen produziert werden, aber ebenfalls Dinge wie Kinderarbeit verbieten und gewisse Standards, wie Mindestlöhne und klimatische Arbeitsbedingungen erfüllen.
Naturtextil Best- Gütezeichen
Produkte, die mit dem „Naturtextil Best- Gütezeichen“ versehen sind, erfüllen wohl die höchsten Umweltansprüche, da sie vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft vergeben werden und aus hundertprozentig ökologischen Fasern hergestellt sind.
Bei diesem Siegel müssen in der Produktion außerdem auch wieder bestimmte Sozialkriterien erfüllt sein. So wird auch hier die Kinderarbeit, sowie Sklaven- und Zwangsarbeit verboten.
Das Rugmark-Siegel
Das „Rugmark-Siegel“ wird für zertifizierte Teppiche verwendet und steht für Herstellung ohne Kinderarbeit und Erfüllung von Mindestlohnforderungen. Die meisten Teppiche stammen aus Nepal oder Indien und werden von Erwachsenen, erfahrenen Teppichknüpfern produziert.
Das Globale Organic Textile Standards-Siegel (GOTS)
Bei Produkten mit dem „GOTS (Globale Organic Textile Standards)-Siegel“, handelt es sich um ökologische Herstellung und einen Naturfaseranteil von mindestens neunzig Prozent. Die Stoffe, die zur Produktion verwendet werden, müssen gesundheitlich unbedenklich sein. Auch hier gelten die Verbote der Zwangs- und Kinderarbeit.
Selbstverständlich sind dies nicht alle Gütesiegel, die für Textilien vorgesehen sind, jedoch hat man mit diesen schon einen recht guten Überblick und kann sich orientieren, welche Standards welches Siegel einhält.